Rückblick Eimberger Herbstmarkt 2025

In den Vorbereitung unseres Herbstmarkt haben wir uns viele Gedanken gemacht, was für uns „Typisch Vogtländisch“ ist.

Zunächst einmal war uns die weihnachtliche Tradition des Ortes wichtig: „Das Zuckermännle“– seit Jahrhunderten in unseren beiden Dörfern gebacken, aus ganz einfachen Zutaten wie Mehl, Zucker, Milch, Hirsch­hornsalz und Eier, bemalt in den Farben rot und grün.

Die Formen der Werdaer Zucker­männle haben alle eine symbolische Bedeutung:

  • Männl, Weibl und der Baum verkörpern das Leben,
  • der Stern steht für die Geburt Jesu Christi
  • das Schwein soll Glück bringen.

Kinder konnten auf unserem Markt selbst einige Zuckermännle bemalen, natürlich nach ihrer eigenen Kreativität und nicht unbedingt der klassischen Bemalung folgend.

Die Sagenwelt des Vogtlands ist geprägt vom Moosmännl und vom Moosweibl. Zwei Gestalten, die selbst in großer Not lebten, aber immer Menschen in großer Armut oder verzweifelten Lagen zur Hilfe eilten. Ihr Feind waren wilde Jäger, vor denen sie sich unter Baumstümpfen mit drei Kreuzen versteckten.

Auf unserem Markt liefen Moosmann und Moosweibl umher und vielleicht wurde dem einen oder anderen das Glück durch Ihre Anwesenheit zuteil. Auch der Baumstumpf mit den drei Kreuzen war zur Sicherheit vor Ort, den das Forstunternehmen Pöhler bei Arbeiten in heimischen Wäldern mit gebracht hatte.

Typisch vogtländisch ist aber auch die Textilindustrie, so wurden Produkte aus Spitzen angeboten, und der Heimatverein Kottengrün verkaufte Textilien vom Tischdeckenwerk Kottengrün, auf dessen ehemaligem Gelände unser Markt jedes Jahr stattfindet.

Gleichzeitig hat uns dies dazu inspiriert, dass nächstes Jahr voraussichtlich das Thema „ALLES RUND UM TEXTIL“ lautet.

Hierfür sind wir auf der Suche nach historischen Bildern des Tischdeckenwerks bzw. der Kottex als Leihgabe für eine kleine Ausstellung. Wer hier etwas zur Verfügung stellen kann, bitte bei uns melden.

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